Gerade habe ich mir mal die neue Ubuntu-Version 20.04 angesehen und wollte testen, wie sich die neue Version über PXE booten und installieren lässt. Das Einrichten der PXE-Umgebung ging wie gewohnt. Ein DHCP-Server, ein TFTP-Server und ein NFS-Server waren schnell aufgesetzt. Nach der Einrichtung eine VM über das Netz gebootet, der DHCP-Server vergibt auch eine IP-Adresse. Sowohl im Log des DHCP-Servers als auch beim Bootprozess des neuen Systems wird die vergeben IP-Adresse angezeigt. Die initrd und der Kernel werden gefunden und das System bootet. Aber dann ging es los, der NFS-Server konnte nicht gefunden werden. Ich habe dann nochmal alles geprüft. Der NFS-Server lief und ich konnte auch, von einem anderen System, die Freigabe mounten. Also nochmal starten, aber der Fehler blieb, keine Verbindung zum NFS-Server.
Ich habe dann mal das Timeout abgewartet, bis der Prompt des Systems erreichbar war. Ein „ip a“ meinte „Ich habe gar keine IP-Adresse“. HÄÄÄÄÄ, DHCP hat doch eindeutig einen IP an das System vergeben? Dann mal etwas gesucht im Netz und tatsächlich habe ich was gefunden. Ein Bugreport der genau das anspricht, zum Glück gab es auch eine Lösung. Einfach and die „APPEND“-Zeil den Parameter „ip=dhcp“ anhängen. Siehe da, während des Ladens des Kernels wurde erneut eine IP-Adresse angefordert und jetzt auch der Netzwerkkarte zugewiesen. Jetzt wird der NFS-Server gefunden und die Installation startet wie gewohnt.